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CD REVIEW
In
The Country: Losing Stones, Collecting Bones
By MATTIAS
Rating:
Um
es gleich vorwegzunehmen: “Losing Stones, Collecting Bones”
ist eine Jazzplatte recht traditioneller Natur. Doch wer hier schon Qualitätsmerkmale
zuschreibt oder ableitet, ist
vorschnell und wird dieser Platte nicht gerecht werden können, denn
trotz ihres konventionellen Gestus verstecken sich hier
einige sehr fein ziselierte und durchdachte und doch niemals rein kopflastige
Arrangements. Mastermind Morten Qvenild – übrigens der instrumentale
Teil von Susanna and the Magical Orchestra – rückt dabei das
Klavier ins Zentrum des Geschehens, wobei der Kontrabass und das Schlagzeug
den klassischen Rückhalt gewähren, und auch hin und wieder
Gitarren- und Gesangsfiguren zum Tragen kommen, welche die bewährte
Triokonstellation etwas aufrütteln. Eine nachdenkliche bis melancholische
Grundstimmung durchzieht dieses Album, das in seinen elf Songs auch immer
wieder subtile Einflüsse vor allem aus dem Bereich Singer/Songwriter,
Blues und Country offenbart, wobei die Melodieführungen und der ausgeprägte
Sinn für warme Melodien ein offensichtliches Gespür für
feine Popsensibilitäten offenbart. Allerdings darf man dem Album
durchaus eine gewisse Zahnlosigkeit vorwerfen, da die Ecken und Kanten
bis auf weiteres gänzlich abgeschliffen beziehungsweise unkenntlich
gemacht wurden. Böse Zungen behaupten, dass dieses Album auch in
Hotellounges eine gute Figur machen würde. Dem kann man nur teilweise
widersprechen, aber ein sehr atmosphärisches und mit simpler Schönheit
durchsetztes Album ist es dennoch geworden, denn die Reibungspunkte und
Differenzen sind hier
im Detail und den vielen kleinen Wendungen versteckt, die diese Platte
mit jedem Hören immer wieder aufs Neue bereit hält.
Published : 05.01.2007
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